Projekt DaZKom

Hintergrund

Die schulische Förderung im Bereich „Deutsch als Zweitsprache“ gilt häufig als das Stiefkind der Bildungspolitik, der Wissenschaft, der Lehrerausbildung und der Schulen. Da die Relevanz von „Bildungssprache“ im Unterricht (vgl. Gogolin  2006; Ohm 2009) und der Sprachförderung als durchgängiges Prinzip in allen Unterrichtsfächern jedoch längst ihre Anerkennung gefunden haben, jedoch bspw. Standards für den Bereich DaZ fehlen, ist Forschung zur fächerübergreifenden professionellen DaZ-Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern erforderlich.

 

Fragestellungen

  • Welche Kompetenzen brauchen angehende Lehrer*innen, um den professionellen Anforderungen im Bereich Deutsch als Zweitsprache gerecht zu werden?
  • Wie kann ein Rahmenmodell von DaZ-Kompetenz beschrieben, wie kann dieses theoretisch begründet und empirisch überprüft werden?
  • Welche Besonderheiten ergeben sich durch die Anforderung der generischen Kompetenzmodellierung im Bereich DaZ?
  • Welche Profile im Bereich der Überzeugungen zu Mehrsprachigkeit lassen sich bei den befragten Lehramtsstudierenden identifizieren?

Ziele

Einerseits steht die theoretische Modellierung von Kompetenzen und Standards für den Bereich Deutsch-als-Zweitsprache in ihrer Relevanz für Mathematik-Lehramtsstudierende der Sekundarstufe I im Zentrum. Andererseits galt es ein Messinstrument zu entwickeln, welches zur empirischen Überprüfung des Modells eingesetzt werden und intraindividuelle Entwicklungen im Längsschnitt erfassen kann. Zudem wurden innovative Stimuluskonfigurationen (z.B. Fallvignetten mit Testaufgaben) erstellt. Schließlich wurden im Rahmen eines Standardsetting-Verfahrens Niveaustufen auf einer kontinuierlichen DaZ-Kompetenzskala definiert, sodass Mindest-, Regel- und Optimalstandards für DaZ-Kompetenzen festgelegt werden konnten.